Politiker fordern Ostkreuz-Sanierung

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Frosty
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Politiker fordern Ostkreuz-Sanierung

Beitragvon Frosty » Di 28. Dez 2004, 13:05

Politiker fordern Ostkreuz-Sanierung

Wenn es um die seit Jahren versprochene Erneuerung des maroden Ostkreuzes geht, gibt es keine Parteigrenzen mehr. In einem Brief haben die verkehrspolitischen Sprecher aller Fraktionen im Abgeordnetenhaus Bahn-Chef Hartmut Mehdorn aufgefordert, die "bisherigen Irritationen" um den Beginn des Bauprojektes zu beenden. "Bitte sorgen Sie als verantwortlicher Entscheidungsträger der Deutschen Bahn AG dafür, dass dieses wichtige Projekt endlich in Angriff genommen wird und die Sanierung des Ostkreuzes so bald wie möglich beginnen kann", schrieben Alexander Kazmarek (SPD), Christian Gae-bler (SPD), Jutta Matuschek (PDS), Claudia Hämmerling (Grüne) und Klaus-Peter von Lüdeke (FDP).

"Bereits seit Anfang der Neunzigerjahre wurde seitens der Bahn und des Senats von Berlin die unmittelbar bevorstehende Sanierung angekündigt", so die Abgeordneten. Tatsächlich sei "nichts geschehen". "Der Zustand des Ostkreuzes ist inzwischen - wie Ihnen bekannt sein wird - weder dem Image der Stadt noch dem Ansehen der Bahn förderlich." Immer wieder würden neue Verzögerungsgründe genannt, unter anderem notwendig gewordene Umplanungen, die das Genehmigungsverfahren verlängern. Mehdorn müsse endlich Planungssicherheit schaffen. Angeblich soll das Projekt nun Ende 2005 starten.

Eine Treppe zum Bahnsteig A und ein Teil des Ringbahnsteigs F sind bereits wegen Baufälligkeit gesperrt. Unterdessen wurde bekannt, dass die S-Bahnen zwischen Ostkreuz und Frankfurter Allee schon seit Mitte 2002 nur noch sehr langsam fahren dürfen - je nach Abschnitt mit Tempo 20 oder 30. (pn.)

Quelle: Berliner Zeitung

Wie lange diese dringend notwendige Sanierung nun schon selbst von der Deutschen Bahn immer wieder verschoben wird, zeigt sich, wenn man in den Archiven der Zeitungen wühlt.

Dabei liest man zum Beispiel in der Berliner Zeitung vom 20.08.1998: "Baubeginn am Ostkreuz ist entweder 1999 oder 2000", sagte Renate Bader"
(Renate Bader vom DB-Geschäftsbereich Personenbahnhöfe)

Oder man liest in der Berliner Morgenpost vom 26. März 2004: "Nun sollen im Herbst die Bauarbeiten endlich beginnen." ... "Peter Debuschewitz, DB-Konzernbeauftragter für Berlin, rechnet - sofern es keine Klagen gibt - für September mit dem Planfeststellungsbeschluss. "Dann können wir beginnen", sagt der Bahnchef."

Wenn Mehrdorns Truppe noch lange wartet könnte es vielleicht passieren, daß einige S-Bahn-Züge dauerhaft im Bahnhof halten müssen -> als tragende Elemente! :rolleyes: :eek:

weitere Infos zum Ostkreuz bei Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Berlin_Ostkreuz
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Beitragvon Gast » Mi 29. Dez 2004, 13:42

Na ja - In Warschauer Straße wird demnächst das Eingangsportal abgerissen und die Bauarbeiten über die neue Zugangstreppe sind in vollem Gange - Der Umbau des Bahnhofes wird jedoch erst im Zusammenhang mit dem Neubau von Ostkreuz erfolgen.
Da die Bahn ihr Investitionsvorhaben gestrichen hat, kommen natürlich wieder Zweifel am Bau auf. Ansonsten steht dem Umbau eigentlich wirklich nichts mehr im Wege und wurde auch nur wieder verschoben, da die Brücken auf Wunsch des Senates für eine vierspurige Straße anders geplant werden müssen, was nun wieder ein neues Planfeststellungsverfahren nötig macht.

"Lustig" wird es eh, wenn der Bau startet und sich über mindestens sieben Jahre erstrecken wird, am wichtigsten Umsteigeknoten Berlins.

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Beitragvon Frosty » So 27. Nov 2005, 01:11

Ein Jahr ist seit dem letzten Beitrag fast rum und natürlich hat sich am Ostkreuz nichts getan. Bei der Bahn rückt man inzwischen auch keine neuen Termine raus, weil sie ja doch nur Makulatur sind.

Ein sehr passender längerer Artikel zum alten (R)ostkreuz findet sich in der heutigen Ausgabe der Berliner Morgenpost.

Überschrift:
Und nichts passiert

Ostkreuz ist der schönste Bahnhof der Stadt, sagen manche Berliner. Weil er so wunderbar altmodisch ist.


Nachzulesen unter: http://morgenpost.berlin1.de/content/20 ... 94717.html :)
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Beitragvon Ratte » So 27. Nov 2005, 23:54

:hae: Der schönste Bahnhof...weil altmodisch :stupid:

runtergekommen wäre wohl passender...es gibt in Berlin schon alte Bahnhöfe, die man teils mit Fantasie als schön betiteln könnte, aber Ostkreuz...beim besten Willen nicht!!!

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Beitragvon Frosty » Mo 28. Nov 2005, 00:52

Sehe ich natürlich genauso wie Du. Dieses heruntergekommene, zerfallende und verrostende Drecksding, bei dem man sich auf allen Bahnsteigen seinen süßen Hintern abfriert und teilweise auch noch nass wird weine ich im jetzigen Zustand keine Träne nach. Das einzig Positive an dem Bahnhof sind die kurzen Umsteigewege von Bahnsteig zu Bahnsteig sofern man nicht am falschen Zugende eingestiegen ist.
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Beitragvon Frosty » Di 24. Okt 2006, 12:39

Nun soll es (mal wieder), wenns alles glatt läuft, im nächsten Frühjahr losgehen.

siehe: http://www.morgenpost.de/content/2006/1 ... 61655.html
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