Die Maus Kunigunde
Schaut froh in die Runde
Sie schlurft mit Gewackel
Und trägt eine Fackel
Ihr Mann dieser Stoffel
Hat neue Pantoffel
Die Kinder hinter dem Ofen
Sorgen für neue Katastrophen
Mit einem Knalle
Klickt zu die Falle
Mopsi war augenblicklich
Über seine Rettung glücklich
Lass nur den Schinken
In der Falle blinken
Die Tochter Rosinchen
Spielt Mandolinchen
Doch in dem Orchester
Singt Pinki die Schwester
Fritzi spielt Klarinette
Mausi dreht die Piruette
Zu diesen Strophen
Kann Stoffel schwofen
Kunigunde jedoch
Kriecht schnell in das Loch
Die Maus Kunigunde
Nach nächtlicher Stunde
Muss heute Morgen
Ihre Kinder versorgen
Schon im frühen Dämmerlicht
Erfüllt sie ihre Mutterpflicht
Sie ist ein Leisetreter
Läuft manchen Kilometer
Sie läuft über die Äcker
Zum nächsten Bäcker
Sie will einmal versuchen
Den herrlich duftend’ Kuchen
Dort an ihrem Platze
Liegt eine dicke Katze
Die tut zwar sehr vertraulich
Für Kunigunde nicht erbaulich
Sie kommt ganz leicht ins Schwitzen
Und will doch lieber flitzen.
Ihr Mann dieser Stoffel
Fand eine Kartoffel
Die Kinder sind sowieso
Über jeden Krümel froh
by Laura
Mäusegeschichten
Nächtlich im sonst stillen Häuschen
Nächtlich im sonst stillen Häuschen
geht es zu in Saus´und Braus´;
denn es feiern alle Mäuschen -
ha! - die Katz´ist aus dem Haus!
Ja, die Tante Mauselinde
sitzt, was bisher unerhört,
auf dem Käse tief im Spinde,
schmaust und knabbert ungestört.
Maus-Peppino sieht man winken,
was seither noch nie geschah,
unverfroren von dem Schinken
und er jubelt laut :"hurra !"
Mitten drin in dem Gezeter
hört man plötzlich ein Geschnarch,
ungestört schläft Mäusepeter,
der erfahr´ne Patriarch.
Auch die kleinen Mäuseschwänzlein,
übermütig, niedlich, frisch,
wagen lustig noch ein Tänzlein,
mitten auf dem Küchentisch.
Aber düster schaut die Mutter
in der Küche früh um neun;
angefressen Speck und Butter,
wer wird das gewesen sein?
Und sehr zornig schaut der Vater
und er spricht zur Frau im Haus:
"Nachbars dicken grauen Kater
borg ich mir am Abend aus."
Das nun folgende Gemetzel
übergehe ich diskret,
weil die Sache so entsetzel-
-ich mir an das Herze geht.
Darum, Maus- und Menschenkinder,
glaubt nicht an das ew´ge Glück;
merkt es wohl, ihr armen Sünder:
Immer kommt die Katz´ zurück!
geht es zu in Saus´und Braus´;
denn es feiern alle Mäuschen -
ha! - die Katz´ist aus dem Haus!
Ja, die Tante Mauselinde
sitzt, was bisher unerhört,
auf dem Käse tief im Spinde,
schmaust und knabbert ungestört.
Maus-Peppino sieht man winken,
was seither noch nie geschah,
unverfroren von dem Schinken
und er jubelt laut :"hurra !"
Mitten drin in dem Gezeter
hört man plötzlich ein Geschnarch,
ungestört schläft Mäusepeter,
der erfahr´ne Patriarch.
Auch die kleinen Mäuseschwänzlein,
übermütig, niedlich, frisch,
wagen lustig noch ein Tänzlein,
mitten auf dem Küchentisch.
Aber düster schaut die Mutter
in der Küche früh um neun;
angefressen Speck und Butter,
wer wird das gewesen sein?
Und sehr zornig schaut der Vater
und er spricht zur Frau im Haus:
"Nachbars dicken grauen Kater
borg ich mir am Abend aus."
Das nun folgende Gemetzel
übergehe ich diskret,
weil die Sache so entsetzel-
-ich mir an das Herze geht.
Darum, Maus- und Menschenkinder,
glaubt nicht an das ew´ge Glück;
merkt es wohl, ihr armen Sünder:
Immer kommt die Katz´ zurück!
Irrtümer
Irrtümer
Eine rosarote Katze
Eine himmelblaue Maus
Treffen sich am Antonplatze
Und kennen sich durchaus.
Und die Maus will sich verstecken,
Und dann sagt sie: Keine Not,
Nie sah ich das Maul sich lecken
Eine Katze rosenrot.
Und die Katze nahet leise,
Bleckt den Zahn und steilt den Bart,
Bis sie ihrer Mittagsspeise
Sonderbares Fell gewahrt.
Und sie lässt die Maus am Leben
Wiederum aufgrund des Blaus,
Und sie spricht: Das kann´s nicht geben,
Eine himmelblaue Maus.
Und sie wandeln von dem Platze
Ohne Zwischenfall nach Haus,
Rechts, nach Weißensee, die Katze,
Links, nach Lichtenberg, die Maus.
(Peter Hacks)
Eine rosarote Katze
Eine himmelblaue Maus
Treffen sich am Antonplatze
Und kennen sich durchaus.
Und die Maus will sich verstecken,
Und dann sagt sie: Keine Not,
Nie sah ich das Maul sich lecken
Eine Katze rosenrot.
Und die Katze nahet leise,
Bleckt den Zahn und steilt den Bart,
Bis sie ihrer Mittagsspeise
Sonderbares Fell gewahrt.
Und sie lässt die Maus am Leben
Wiederum aufgrund des Blaus,
Und sie spricht: Das kann´s nicht geben,
Eine himmelblaue Maus.
Und sie wandeln von dem Platze
Ohne Zwischenfall nach Haus,
Rechts, nach Weißensee, die Katze,
Links, nach Lichtenberg, die Maus.
(Peter Hacks)
Husch!
Husch!
Das Veilchen blüht für die lustige Maus.
Beide stecken das Köpfchen heraus
aus Frühlings-lockerer Erde.
Sie möchten sich gerne zu Leibe rücken.
Das Veilchen beginnt schon, heftig zu nicken.
Die Maus spart mit jeder Gebärde.
Sie schaut mit ihren glitzernden Blicken
auf all das Blau, erstarrt vor Entzücken,
beschließt, sich nie mehr zu regen.
Das Veilchen neigt sich im Windes Wehen.
Das Mäuschen flüstert: "Du musst mich verstehen,
das Blau macht mich gänzlich verlegen."
Sie sind einander zugewandt
und sagten sich sicher noch allerhand,
wär da nicht ein Rascheln, ein Schlenzen.
Ein Mensch kam behutsam, ja, wirklich leise,
er schritt durch den Wald betrachtender Weise
und sah von der Maus noch das Schwänzchen.
Marga Behrendt
Das Veilchen blüht für die lustige Maus.
Beide stecken das Köpfchen heraus
aus Frühlings-lockerer Erde.
Sie möchten sich gerne zu Leibe rücken.
Das Veilchen beginnt schon, heftig zu nicken.
Die Maus spart mit jeder Gebärde.
Sie schaut mit ihren glitzernden Blicken
auf all das Blau, erstarrt vor Entzücken,
beschließt, sich nie mehr zu regen.
Das Veilchen neigt sich im Windes Wehen.
Das Mäuschen flüstert: "Du musst mich verstehen,
das Blau macht mich gänzlich verlegen."
Sie sind einander zugewandt
und sagten sich sicher noch allerhand,
wär da nicht ein Rascheln, ein Schlenzen.
Ein Mensch kam behutsam, ja, wirklich leise,
er schritt durch den Wald betrachtender Weise
und sah von der Maus noch das Schwänzchen.
Marga Behrendt
-
- Administrator
- Beiträge: 1041
- Registriert: Sa 29. Nov 2003, 22:23
- Wohnort: Berlin-Köpenick
- Kontaktdaten:
Re: Husch!
Laura hat geschrieben::bitte:
Die Maus? Davon wird man aber nicht satt.
Besonders die ersten Gedichte drei gefallen mir.
René Frost
forum.koepenick.net - Betreiber
forum.koepenick.net - Betreiber
Zurück zu „Freie Diskussionen“
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste