Fünf Strecken der Tram droht das Aus, BVG präzisiert ihre...

Köpenick und Treptow
Tramy1

Fünf Strecken der Tram droht das Aus, BVG präzisiert ihre...

Beitragvon Tramy1 » Mi 12. Apr 2006, 22:58

Fünf Strecken der Tram droht das Aus
BVG präzisiert ihre Pläne für die Straßenbahn
Peter Neumann

Für Fahrgäste, Kenner und Liebhaber der Berliner Straßenbahn gibt es eine gute und einige schlechte Nachrichten. Die Züge der Linie 68 werden auch in Zukunft über den S-Bahnhof Grünau hinaus zum Strandbad Grünau fahren - von einer Stilllegung dieses Teilstücks ist nicht mehr die Rede. Doch dafür stehen fünf andere Straßenbahnabschnitte definitiv vor dem Aus. Jetzt steht fest, in welcher Reihenfolge die durch Köpenick und Pankow führenden Tramstrecken außer Betrieb gesetzt werden sollen. Thomas Necker, der Betriebsvorstand der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), hat die Stilllegungspläne präzisiert.

"Die Bahn zum Strandbad Grünau ist notwendig, weil wir das Bad mit dem Bus nicht zufrieden stellend anschließen können", sagte er. Dagegen ließen sich Karolinenhof und Schmöckwitz gut auf der Straße erreichen - der Bus sei nicht nur schneller, sondern auch wirtschaftlicher als die Straßenbahn. Pro Tag seien im Durchschnitt nicht mal tausend Fahrgäste auf diesem Teil der Linie 68 unterwegs. "Wir müssten dort in nächster Zeit vier Millionen Euro investieren - das rechnet sich bei dieser geringen Nachfrage nicht", teilte der BVG-Vorstand mit.

Necker wies Informationen zurück, wonach der Großteil des Geldes für den Umbau von Haltestellen vorgesehen war. Wie berichtet, will die BVG ihre tschechischen Tatra-Züge durch Straßenbahnen ersetzen, die mit 2,40 Meter 20 Zentimeter breiter sind. "Für die neuen Bahnen müssen wir zwar Waschanlagen umbauen, aber nicht unsere Strecken und Haltestellen", sagte er. Auf der Linie 68 müsse der Oberbau saniert werden. Bei der "Uferbahn" seien viele Schwellen gerissen, zudem müssten zwei Gleisbögen ausgetauscht werden - jeder koste rund 600 000 Euro. "Die Strecke wird auf Verschleiß gefahren", so Oktay Yurdakul, Leiter der Technischen Aufsichtsbehörde des Senats. "Wenn man sie nicht saniert, müssten wir uns über eine Sperrung unterhalten. Das kann im Herbst 2006 sein, vielleicht auch erst im April 2007."

In der BVG-Stilllegungs-Chronologie folgen die Strecken von der Bölschestraße zum Alten Wasserwerk (Linie 60) und vom S-Bahnhof Friedrichshagen nach Rahnsdorf (Linie 61). Auch dort sei die Zahl der Fahrgäste viel zu gering. Möglicherweise vom Ende dieses Jahrzehnts an, wenn frühere Investitionen abgeschrieben sind, könnten Busse den Verkehr übernehmen. Ähnlich sei der Zeithorizont für die Verbindung, die nach Niederschönhausen zur Schillerstraße führt (Linie M 1).

"Auch die Stichstrecke nach Rosenthal-Nord ist infrage zu stellen. Wegen ihrer geringen Auslastung ist sie ebenfalls in unserem Fokus", sagte der BVG-Vorstand. Doch weil dieser Abschnitt der M 1 noch gut in Schuss ist, wäre eine Stilllegung "kein Thema für dieses Jahrzehnt" - sondern erst für das kommende.

Quelle: Berliner Zeitung



Der Wahnsinn geht weiter.

Tramy1
Zuletzt geändert von Tramy1 am Do 13. Apr 2006, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.

Frosty
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Beitragvon Frosty » Do 13. Apr 2006, 11:29

Hallo Tramy, füge deinen zitierten Texten doch bitte prinzipiell die Quellen hinzu. Ich hab das oben mal nachgeholt. Und wenns geht, bitte kein kompletten Zitate.

Zum Thema:

Ich sehe da kein Problem drin. Strecken, die auf andere Weise günstiger betrieben werden können, ohne den Komfort zu beeinträchtigen sollten auch anders betrieben werden. Da gehts schließlich um viel Geld. Genauer gesagt Steuergelder und auch Fahrscheinpreise. ;)
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Tramy1

Beitragvon Tramy1 » Fr 14. Apr 2006, 09:27

Frosty hat geschrieben:
Zum Thema:

Ich sehe da kein Problem drin. Strecken, die auf andere Weise günstiger betrieben werden können, ohne den Komfort zu beeinträchtigen sollten auch anders betrieben werden. Da gehts schließlich um viel Geld. Genauer gesagt Steuergelder und auch Fahrscheinpreise. ;)


Die Tram 68 ist ausgelastet, vorallem an Wochenenden und im Sommer sowieso.

Deswegen kommt ein Bus nicht in betracht, der würde die Fahrgäste nicht wegbekommen wie die Tram und am Wald (Ufer) lang fahren könnte er auch nicht. Der Bus könnte nur so fahren, das endweder viele diesen nicht nutzen könnten, was eine Variante wäre oder er müsste stichfahrten machen, was aber mehr Fahrzeuge von Bussen bedeuten würde und sogar dann auch teurer wäre. Das sind unwiederrufliche Fakten.

Hätte nicht gedacht, das du so denkst, die Tram 68 muss erhalten bleiben.

Tramy1

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Beitragvon Frosty » Fr 14. Apr 2006, 09:42

Tramy1 hat geschrieben:Die Tram 68 ist ausgelastet, vorallem an Wochenenden und im Sommer sowieso.
...
Hätte nicht gedacht, das du so denkst, die Tram 68 muss erhalten bleiben.

In dem Text steht aber nichts von einer Beendigung der 68er Strecke sondern nur davon, sie nicht mehr bis nach Schmöckwitz fahren zu lassen. Und besonders voll ist sie auf diesem Teilstück offenbar nicht:

Zitat: "Pro Tag seien im Durchschnitt nicht mal tausend Fahrgäste auf diesem Teil der Linie 68 unterwegs. "Wir müssten dort in nächster Zeit vier Millionen Euro investieren - das rechnet sich bei dieser geringen Nachfrage nicht"
René Frost
forum.koepenick.net - Betreiber

Tramy1

Beitragvon Tramy1 » Sa 15. Apr 2006, 13:42

Frosty hat geschrieben:
Tramy1 hat geschrieben:Die Tram 68 ist ausgelastet, vorallem an Wochenenden und im Sommer sowieso.
...
Hätte nicht gedacht, das du so denkst, die Tram 68 muss erhalten bleiben.

In dem Text steht aber nichts von einer Beendigung der 68er Strecke sondern nur davon, sie nicht mehr bis nach Schmöckwitz fahren zu lassen. Und besonders voll ist sie auf diesem Teilstück offenbar nicht:

Zitat: "Pro Tag seien im Durchschnitt nicht mal tausend Fahrgäste auf diesem Teil der Linie 68 unterwegs. "Wir müssten dort in nächster Zeit vier Millionen Euro investieren - das rechnet sich bei dieser geringen Nachfrage nicht"


Na dann können wir ja einige Linie Teileinstellen (!!!).
Diese Zahlen stimmen nicht und das weiß die BVG.
Hier geht es nur um Geld für die "Teppichetage" der BVG, mehr nicht. Siehe dir den Vortsand der BVG an, wo einer von Daimler bei ist usw., das sagt doch alles. Alla West-Berlin 1967, mehr kann man dazu nicht sagen.

Tramy1

coepenicker

Beitragvon coepenicker » Sa 15. Apr 2006, 23:49

Das klingt jetzt nach Verschwörungstheorie. Ich nehme an, daß das Gehalt des BVG-Chefs fest ist und nicht erhöht wird, wenn er unrentable Straßenbahnlinien einstellt, die dann durch Busse ersetzt werden.

Oder hast Du verläßliche Quellen, die beweisen, daß die Zahlen falsch sind?

timmey

Beitragvon timmey » So 16. Apr 2006, 23:54

Definitiv falsch dürfte die Angabe sein, wenn man das Gebiet bis Karolinenhof mit einberechnet - Auf dem Ast nach Schmöckwitz könnte das gerade noch hinkommen.

Tramy1

Beitragvon Tramy1 » Mo 17. Apr 2006, 10:16

coepenicker hat geschrieben:Das klingt jetzt nach Verschwörungstheorie. Ich nehme an, daß das Gehalt des BVG-Chefs fest ist und nicht erhöht wird, wenn er unrentable Straßenbahnlinien einstellt, die dann durch Busse ersetzt werden.

Oder hast Du verläßliche Quellen, die beweisen, daß die Zahlen falsch sind?


Wie @Timmey schon sagte, bis Karolinenhof können die zahlen nicht stimmen.
Dann, wenn es wärmer wird, sind die Züge voll, vorallem im Sommer.

Merke dir Bitte mal folgendes. Alles ist Politisch Organisiert und die Politiker und Konzerne, siehe Vorstandsmitglieder, wollen nur Kohle machen, das müsste auch dir aufgefallen sein.
Dann die große Lüge, das die BVG ca. 1 Milliarde Schulden hat. Hat sie aber nicht, das hat der Senat. Der Senat hat über die BVG Kredite in Millionen höhe für die Sanierung der Vivantis-Kliniken aufgenommen, so kommen die Schulden zu sammen. Hätte die BVG von Anfang an nur schulden gemacht, wäre diese schon lange Tot. Über eine Milliarde Schulden, ich sag jetzt mal aus absicht, Erwirtschaftet, das geht nicht, könnte sich kein Unternehmer leisten. Deswegen, Denke mal Bitte nach. Dann müsstest du von selber drauf kommen, das da was sehr faul ist und gar nicht Funktionieren kann. Da wird geschoben und gescheffelt auf kostend er BVG vom Senat.
Wenn ich unter anderem ein Vorstandsmitglied von Daimler Benz sehe und von anderen großen Unternehmen, müsste eigentlich allen alles klar sein.
Oder? Ist dir ewentuell jetzt ein Licht aufgegangen?

Gruß von Tramy1

coepenicker

Beitragvon coepenicker » Mo 17. Apr 2006, 11:02

Tramy1 hat geschrieben:Dann die große Lüge, das die BVG ca. 1 Milliarde Schulden hat. Hat sie aber nicht, das hat der Senat. Der Senat hat über die BVG Kredite in Millionen höhe für die Sanierung der Vivantis-Kliniken aufgenommen, so kommen die Schulden zu sammen. Hätte die BVG von Anfang an nur schulden gemacht, wäre diese schon lange Tot. Über eine Milliarde Schulden, ich sag jetzt mal aus absicht, Erwirtschaftet, das geht nicht, könnte sich kein Unternehmer leisten. Deswegen, Denke mal Bitte nach.
Du gehst da etwas zu emotional und einseitig heran. Die BVG ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und damit zu 100% im Besitz des Landes Berlin. Daher ist eine Trennung in BVG-Schulden und Berlin-Schulden nicht sonderlich sinnvoll, zumal die BVG jährlich erhebliche Transferzahlungen von Berlin erhält und Investitionen teilweise (praktisch vollständig) auch aus Landesmitteln finanziert werden. Das die BVG als Kreditnehmer herhalten mußte war eine rein ökonomische Entscheidung, weil sie durch ihre Rechtsform bessere Kreditkonditionen bekommt. Schließlich haftet bei einer AöR Vater Staat zu 100 Prozent.

Würde das Land Berlin seine Investitionen und sonstigen erheblichen Transferzahlungen einstellen, könnte die BVG binnen kürzester Zeit einpacken. Denn rentabel wird die BVG nie werden. Ist aber der Normalfall für Verkehrsbetriebe, auch in allen anderen Bundesländern.

Aber wir kommen hier mächtig vom Thema ab. Hier ging es nur darum ob es sinnvoll ist, in diesem Fall die Straßenbahnlinie durch eine Buslinie zu ersetzen. Und 1000 tägliche Fahrgäste im Jahresdurchschnitt hin oder her, ich kann mir nur schwer vorstellen, daß die BVG mehr Geld ausgibt, als unbedingt nötig. Was hätte sie davon?

Tramy1

Beitragvon Tramy1 » Do 20. Apr 2006, 13:38

@Coepenicker

Die Zahlen von 1000 stimmen schlicht nicht, darum geht es.
Stelle dich nur einen Tag am S Grünau hin und wirst sehen, das die Zahlen nicht stimmen können.
Klar ist im Winter weniger los, aber ab Frühjahr sind die Bahnen voll, vor allem im Sommer.

Und noch dazu, die BVG kann Wirtschaftlich Arbeiten, alles machbar. Man müsste nur wollen.

Tramy1

coepenicker

Beitragvon coepenicker » Do 20. Apr 2006, 13:50

Tramy1 hat geschrieben:Und noch dazu, die BVG kann Wirtschaftlich Arbeiten, alles machbar. Man müsste nur wollen.
Dafür müßte aber jegliche sinnlose Werbung eingestellt werden, die Löhne gesenkt, das Angebot ausgedünnt und die Fahrpreise mächtig angehoben werden. Und selbst dann wärs fraglich, weil dies wiederrum viele Fahrgäste kosten würde. Wie sie es auch anstellen, glaube ich nicht, daß sie den Laden jemals rentabel bekommen, so daß er sich allein aus den Einnahmen der Fahrkarten finanzieren kann.

Tramy1

Beitragvon Tramy1 » Fr 21. Apr 2006, 11:33

coepenicker hat geschrieben:
Tramy1 hat geschrieben:Und noch dazu, die BVG kann Wirtschaftlich Arbeiten, alles machbar. Man müsste nur wollen.
Dafür müßte aber jegliche sinnlose Werbung eingestellt werden, die Löhne gesenkt, das Angebot ausgedünnt und die Fahrpreise mächtig angehoben werden. Und selbst dann wärs fraglich, weil dies wiederrum viele Fahrgäste kosten würde. Wie sie es auch anstellen, glaube ich nicht, daß sie den Laden jemals rentabel bekommen, so daß er sich allein aus den Einnahmen der Fahrkarten finanzieren kann.


Genau den falschen weg, der beschrieben wird, aber es geht. Aber nicht Sauer sein, weil ich nicht sagen werde, wie.
Die Lösung könnte geklaut werden. O.K.?
Sicher ist aber, es ist eigentlich ganz einfach.

Tramy1

coepenicker

Beitragvon coepenicker » Fr 21. Apr 2006, 12:58

Tramy1 hat geschrieben:Genau den falschen weg, der beschrieben wird, aber es geht.
Individualverkehr verbieten? :confused:
Aber nicht Sauer sein, weil ich nicht sagen werde, wie.
Die Lösung könnte geklaut werden. O.K.?
Sauer keinesfalls. Ich erkenne hier nur einen Versuch für blöd verkauft zu werden. Oder willste dir dieses Modell patentieren lassen? :lol:
Sicher ist aber, es ist eigentlich ganz einfach.
Ohne staatliche Unterstützung/Bevorzugung/Finanzierung und sonstige staatliche Eingriffe in diesem Zusammenhang und ohne die Fahrpreise zu erhöhen? Kaum vorstellbar.

Tramy1

Beitragvon Tramy1 » Mo 24. Apr 2006, 11:07

coepenicker hat geschrieben:
Tramy1 hat geschrieben:Genau den falschen weg, der beschrieben wird, aber es geht.
Individualverkehr verbieten? :confused:
Aber nicht Sauer sein, weil ich nicht sagen werde, wie.
Die Lösung könnte geklaut werden. O.K.?
Sauer keinesfalls. Ich erkenne hier nur einen Versuch für blöd verkauft zu werden. Oder willste dir dieses Modell patentieren lassen? :lol:
Sicher ist aber, es ist eigentlich ganz einfach.
Ohne staatliche Unterstützung/Bevorzugung/Finanzierung und sonstige staatliche Eingriffe in diesem Zusammenhang und ohne die Fahrpreise zu erhöhen? Kaum vorstellbar.


Weder patentieren lassen, noch für blöde verkaufen. Dazu ist dieses sache zu ernst. Es ist möglich. Klar, würde es etwas dauern, aber es ist machbar.
Mit etwas überlegung würde eigentlich jeder drauf kommen.

Tramy1

coepenicker

Beitragvon coepenicker » Mo 24. Apr 2006, 12:07

Seltsam nur, daß deutschlandweit noch niemand deine geniale Idee hatte.
Oder kamen Jene, die auch so clever wie Du sind, zu dem Schluß, daß die Menschheit noch nicht reif genug dafür ist? Das wäre dann eine mögliche Erklärung für deine lächerliche Geheimniskrämerei. :lol:


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