Jetzt verzögert zusätzlich ein Gutachten den Baubeginn
Die Große Erbsenmuschel, die Glatte Erbsenmuschel und die Flußkugelmuschel sind schuld daran, daß sich der Bau der 187 Meter langen Seepromenade im Frauentog in Köpenick weiter verzögert. Ein Gutachten stellt jetzt fest, daß die drei Weichtier-Arten in der Bucht zwischen Schloßinsel und Kietz heimisch sind. Sie kommen in allen Bereichen und Wassertiefen vor.
Die Muscheln seien vom Aussterben bedroht und stünden auf der sogenannten Roten Liste, sagt ein Mitarbeiter des Umweltamtes. Der Bau der geplanten Steganlage würde ihr Biotop gefährden. "Damit steht fest, daß das Vorhaben ein erheblicher Eingriff in die Natur ist", sagt Umweltstadtrat Michael Schneider (PDS). Nun müsse man feststellen, ob und wie dieser Eingriff ausgeglichen werden könne. Das letzte Wort dazu habe die Obere Naturschutzbehörde. Zunächst sollen die Naturschutzverbände zum Gutachten Stellung nehmen. Ob der Bau der Seepromenade genehmigt wird, entscheidet die Wasserbehörde bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.
Quelle: Berliner Morgenpost