Bezirke fordern von der BVG: Keine Buslinien streichen

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Frosty
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Bezirke fordern von der BVG: Keine Buslinien streichen

Beitragvon Frosty » Do 1. Jul 2004, 10:06

Bezirke fordern von der BVG: Keine Buslinien streichen

Zum Fahrplanwechsel im Dezember will die BVG etwa 30 so genannte Metrolinien für Busse und Straßenbahnen einrichten. Sie sollen mindestens 20 Stunden am Tag in dichtem Takt auf zentralen Achsen verkehren und so das U-Bahnnetz ergänzen. Im Gegenzug müssen die Fahrgäste jedoch mit einer Ausdünnung des Angebots auf weniger nachgefragten Strecken rechnen, was vielfach für Unmut sorgt. In Spandau etwa ist der kritischste Punkt die schlechte Anbindung des Südens. Die Bezirksverordneten-Versammlung (BVV) fordert, den 134er-Bus zur Metrolinie für Gatow/Kladow zu machen. Außerdem kritisiert sie, dass die Linie 134 künftig über Wilhelmstraße anstatt Pichelsdorfer Straße geführt werden soll. Die Spandauer Wilhelmstadt würde dadurch abgekoppelt. Proteste gibt es in der Siedlung Habichtwald, weil der 334er nur noch als Rufbus geführt werden soll. In Neukölln kritisieren die Bezirksverordneten, dass der Bus 171 nur noch bis zum S- und U-Bahnhof Neukölln fahren soll statt wie bislang zum U-Bahnhof Blaschkoallee. So wäre das Krankenhaus Neukölln sehr schlecht zu erreichen, zumal der U-Bahnhof Blaschkoallee nicht behindertengerecht ist. Zudem gibt es Widerstand dagegen, den 144er-Bus in der Ringslebenstraße zu verkürzen, die Anwohner hätten dann weitere Wege. Aus dem Stadtplanungsausschuss Treptow-Köpenick wurde bekannt, dass die Straßenbahnlinie 68 nach Schmöckwitz nur noch im 20-Minuten-Takt fahren soll. Die Straßenbahnlinie 26 zum Krankenhaus Köpenick soll eingestellt werden, ebenso der Bus 360 vom Müggelschlößchenweg zum U-Bahnhof Rudow. In Mitte hat die BVV mit großer Mehrheit gefordert, dass die Bus-Linien 120, 147, 228 und 341 "in ihrer derzeitigen Linienführung beibehalten werden". In Reinickendorf soll offenbar der 120er-Bus eingestellt werden, der von Frohnau in Richtung Wedding unterwegs ist, der 124er soll dagegen als Metrolinie eingerichtet werden.

Quelle: Berliner Morgenpost

Wenn ich mir allein schon Köpenick ansehe und lesen muß, das die 26er Straßenbahn und der 360er Bus gestrichen werden sollen, dann frage ich mich doch, was die Leute dazu beflügeln sollte, den ÖPNV intensiver zu nutzen. Wahrscheinlicher ist, das die Nutzung zurückgehen wird. Einfach aus Zeitgründen. Schon heute sind die Taktungen der Busse am Krankenhaus Köpenick (Südseite) eine Katastrophe. Nun wirds wohl noch schlimmer, obwohl dies bisher kaum möglich schien.
René Frost
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