Empfehlenswerte TV-Sendungen

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Alexia

Empfehlenswerte TV-Sendungen

Beitragvon Alexia » Di 9. Dez 2003, 22:19

:idee:Mi 10.12.2003 - 22:45 Uhr (ZDF)

Die große Lüge

Bush, Blair und Saddams Bombe


Autor: Film von Johannes Hano und Thomas Reichart

Der Umschlag trägt keinen Absender. Niemand weiß, wer ihn in das Büro der Waffeninspektoren in der UNO in New York gelegt hat. Kurz zuvor hat Jacques Baute, Leiter der Irak-Mission der Internationalen Atomenergiebehörde, einen Anruf erhalten. "Wir haben was für Sie", hieß es. "Sie können sich die Niger-Dokumente abholen." Wochenlang hatte Baute versucht, von den Amerikanern und Briten jene geheimnisvollen Briefe zu bekommen, die angeblich beweisen, dass Saddam Hussein an der Atombombe baut. Immer wieder hatten US- Präsident George Bush und der britische Premierminister Tony Blair behauptet, der Irak habe sich Uran in Afrika gekauft. "Wir haben sie bedrängt, wir sind ihnen richtig auf die Nerven gegangen", berichtet Baute dem ZDF. Doch die USA geben die Briefe erst an diesem Tag frei, wenige Wochen vor Beginn des Irak-Krieges. Aber als Baute die Dokumente untersucht, fallen ihm immer mehr Fehler auf. Der wichtigste Beweis für Saddams Gefährlichkeit erweist sich als plumpe Fälschung.

Die ZDF-Autoren Johannes Hano und Thomas Reichart sind der Spur der Fälschungen gefolgt. Wochenlang haben sie auf drei Kontinenten, in fünf verschiedenen Ländern recherchiert und Interviews geführt. Sie präsentieren neue Zeugen, die tiefen Einblick in die Entscheidungen vor Beginn des Irakkrieges geben. Die Dokumentation wirft einen Blick hinter die Kulissen der Mächtigen und der Geheimdienste. Sie zeigt, wie die Falken im Weißen Haus den Krieg im Irak mit allen Mitteln rechtfertigen wollten. Die Autoren haben in Rom die Journalistin getroffen, der die Dokumente zugespielt wurden. In Washington treffen sie den Botschafter Joseph Wilson, den die CIA auf eine Sondermission nach Afrika schickte, um dem Uran-Verdacht nachzugehen. Greg Thielmann, ehemaliger Geheimdienstdirektor in Colin Powells Außenministerium, enthüllt, wie genau die amerikanische Regierung vor dem Krieg darüber informiert war, dass Saddam keine nukleare Bedrohung darstellte. Clare Short, ehemalige Ministerin im Kabinett des britischen Premierministers Tony Blair, schildert, wie auf der Suche nach dem schlagenden Kriegsgrund sämtliche Kontrollmechanismen außer Kraft gesetzt wurden. In Niger haben die Autoren in den Minen recherchiert, aus denen das Uran angeblich in den Irak geliefert werden sollte. Der Staatspräsident Nigers, Tandja Mamadou, und der ehemalige Außenminister entlarven in einem exklusiven Interview die Fälschungen. Und die Chefinspektoren der UNO, Hans Blix und Mohamed ElBaradei, berichten davon, wie sich angeblich hochbrisante Geheimdienstinformationen über Saddams Massenvernichtungswaffen als völlig falsch erwiesen.

Die Dokumentation offenbart eine große Lüge. Sie belegt, wie plumpe Fälschungen von der Regierung Bush zum wichtigsten Kriegsgrund gemacht wurden, obwohl in der Administration und in den Geheimdiensten seit langem bekannt war, dass die Geschichte nicht den Tatsachen entsprach.

Alexia

Beitragvon Alexia » So 14. Dez 2003, 23:00

Heute, 14.12.2003 - 22:20 Uhr (RBB Brandenburg)

Hitlers amerikanische Geschäftsfreunde

US-Konzerne verdienten am Krieg


Dokumentation, Deutschland 2003
Autor: Von Dieter Schröder und Joachim Schroeder
...produzierten für die Nazis. Mit dem höchsten Orden für Ausländer dekorierte Hitler Industriebosse wie Henry Ford, James D. Mooney (General Motors) und Thomas J. Watson (IBM). US-Konzerne belieferten bis 1942 Hitlers Wehrmacht.

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Beitragvon Frosty » Mo 15. Dez 2003, 14:29

Alexia hat geschrieben:Heute, 14.12.2003 - 22:20 Uhr (RBB Brandenburg)

Hitlers amerikanische Geschäftsfreunde
Schön wärs gewesen, aber die Sendung war zugunsten des x-ten Saddam-Lebenslaufes verschoben worden. :argh:
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Beitragvon Alexia » Mi 14. Jan 2004, 22:51

Heute - 23:00 Uhr (ARD)

Marschbefehl für Hollywood

Die US-Armee führt Regie im Kino

Dokumentation, Deutschland 2003, 45 Minuten
Autor: Film von Maria-Pia Mascaro - Von Maria Pia Mascaro


Sie sind Kassenschlager im Kino: "Top Gun" oder "Black Hawk Dawn", Kriegs- und Actionfilme. Doch im Hintergrund führt die US-Regierung Regie: Kino ist Kommandosache. Das Militär begreift die Leinwand als Heimatfront. Kriegs- und Actionfilme prägen das Bild vom Dienst an der Waffe - und das Bild der Amerikaner von sich selbst. Das US-Verteidigungsministerium hat dies erkannt und bestimmt hinter den Kulissen mit. Im "Büro für Filmangelegenheiten" der US-Armee erscheinen berühmte Hollywood-Regisseure freiwillig zum Rapport. Sie lassen ihre Drehbücher prüfen oder akzeptieren grobe Änderungen der Charaktere ihrer Helden. Manchmal werden Szenen komplett aus dem Film herausgeschnitten. Das Pentagon misst seinen Erfolg an der Zahl neuer Rekruten. Nachwuchsarbeit leistet das Militär nicht nur im Kino, sondern schon im Kinderzimmer. Der Irak-Krieg hatte gerade begonnen, da kamen für die Kleinen schon originalgetreue Spielzeugsoldaten auf den Markt. Die Dokumentation belegt die strategische Zusammenarbeit des Pentagon mit der Film- und Spielzeugindustrie. Etwa die Verfilmung des Dramas um Jessica Lynch und ihre Rettung aus den Fängen der Saddam-Söldner. Stoff für ganz großes Kino. Dass diese Version der Geschichte nicht ganz mit der Wahrheit in der Wüste übereinstimmt - das finden alle Beteiligten in Ordnung. Filmregisseure zeigen, welche Szenen sie ändern mussten. Chefzensor und Mitarbeiter werden interviewt, Offiziere legen alle Akten offen. Zu Wort kommen auch jene, die sich wehrten - wie der Produzent von "Platoon". Erstmals ist fast Unglaubliches zu sehen: Das Pentagon lieh für den Afghanistan-Krieg Kamerateams aus Hollywood, um Spezialeinsätze zu filmen. Daraus entstand eine Serie für das amerikanische Fernsehen, in der viele Helden zu sehen sind - aber keine Opfer und kein Blut.

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Beitragvon Frosty » Do 15. Jan 2004, 12:34

Ich habe mir diese aufschlußreiche Reportage auch angesehen.
Alexia hat geschrieben:Sie sind Kassenschlager im Kino: "Top Gun" oder "Black Hawk Dawn", Kriegs- und Actionfilme.
Black Hawk Dawn war einer der langweiligsten und nichtssagensten Kriegsfilme, der mir in den letzten Jahren vor die Augen gekommen ist. Null Hintergrund zu den Fragen Wieso? Weshalb? Warum? und statt dessen nur Trommelfeuer aus allen Richtigungen. Dabei hatten die wahren Ereignisse ein Trauma in den USA ausgelöst, weil einige Somalis die Leichen von einigen US-Soldaten durch die Straßen der somalischen Hauptstadt Mogadischu schleiften. Normalerweise wäre dies wohl kein Problem gewesen, aber dies wurde damals gefilmt und lief anschließend in allen Fernsehsendern.
Sie lassen ihre Drehbücher prüfen oder akzeptieren grobe Änderungen der Charaktere ihrer Helden. Manchmal werden Szenen komplett aus dem Film herausgeschnitten.
Da erscheinen Namen wie Spielberg und Bruckheimer auf einmal nicht mehr so glänzend und großartig. Die letzte große Enttäuschung war für mich "Pearl Harbour". Da tun sie in den Interviews zum Film sogar noch so als würden sie die Hintergründe sowie beide Seiten gleichwertig darstellen. Letztlich wars aber wieder nur ein typisch amerikanischer Kriegsfilm nach Schema F ohne auf die Hintergründe einzugehen. Die Animationen und Spezialeffekte waren hervorragend aber inhaltlich war der Film billigster Schund.
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Beitragvon Alexia » Mi 10. Mär 2004, 02:05

Mi 10.03 00:50 (ZDF)
01:00
Kampf dem Terror - Kampf dem Islam?


Afghanistan, ein trügerischer Sieg
Chronik, Deutschland 2003
Autor: Von Peter Scholl-Latour
Das Taliban-Regime ist zerschlagen, die Freischärler von El Qaida sind aus Afghanistan verschwunden. Amerika hat scheinbar seine wesentlichen Kriegsziele erreicht, aber die entscheidenden Probleme bleiben ungelöst. Die Macht der Warlords ist weiterhin ungebrochen, die Rivalitäten zwischen den Politikern der neuen Regierung in Kabul dauern an. Peter Scholl-Latour analysiert die politische Situation in Afghanistan und die Gefahren, denen die Bundeswehr in Kabul ausgesetzt ist. Scholl-Latour hat für diese Dokumentation neben Mazar-i-Scharif und Balq, der ehemaligen Hauptstadt Alexanders des Großen, Pandschir-Tal und auch die Provinz Wardak, im zentralen Hochland von Afghanistan, weit ab von Kabul bereist, in die normalerweise kein Ausländer vordringt. Er schildert den idyllisch wirkenden Alltag der dortigen paschtunischen Bevölkerung.
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Mi 10.03 01:35 (ZDF)
01:45
Kampf dem Terror - Kampf dem Islam?


Feldzug gegen Babylon
Chronik, Deutschland 2003
Autor: Von Peter Scholl-Latour
Im Irak wird sich erweisen, ob sich der Krieg gegen das Böse, den Präsident Bush gegen den weltweiten Terrorismus angekündigt hat, durch massives, blitzschnelles Zuschlagen entscheiden lässt, oder ob Amerika in einen endlosen Abnutzungskrieg verwickelt wird. Mit dem Diktator Saddam Hussein hat Washington eine alte Rechnung zu begleichen. Früher war er einmal der Verbündete der USA gegen den schiitischen Gottesstaat des Ayatollah Khomeini. Ist er heute wirklich in der Lage, die gesamte Welt mit Massenvernichtungswaffen zu bedrohen, wie im Pentagon behauptet wird? Die Beseitigung dieses babylonischen Herrschers ist beschlossene Sache, aber der Verdacht drängt sich auf, dass es bei dieser Kampagne im wesentlichen um die gewaltigen Petroleumreserven der Arabischen Republik Irak geht.
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Mi 10.03 02:25 (ZDF)
02:35
Kampf dem Terror - Kampf dem Islam?


Der Flächenbrand
Chronik, Deutschland 2003
Autor: Von Peter Scholl-Latour
Im Zentrum eines weltweiten Konflikts, der mehr und mehr zu einer Konfrontation mit dem revolutionären Islamismus auszuarten droht, befindet sich der Staat Israel. Die Hoffnung eines friedlichen Zusammenlebens zwischen Juden und Arabern im Heiligen Land sind längst zerstoben, und am zionistischen Staat entzündet sich der religiöse Eifer der islamischen Massen. Aber dieser Kampf gegen das Böse ist als globale Konfrontation angelegt. Der mörderische Widerstreit um Kaschmir gewinnt angesichts der Milliardenbevölkerung des indischen Subkontinents eine gigantische Dimension. Schon ist der Aufruf zum Heiligen Krieg bis nach Indonesien gedrungen, hat sich beim Attentat von Bali blutig manifestiert und reißt dort einen Graben auf, zwischen der muslimisch-malaiischen Inselwelt und dem benachbarten, ganz auf Amerika ausgerichteten Australien.
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Mi 10.03 03:10 (ZDF)
03:19
Afrikanische Totenklage


Völkermord ohne Zeugen und Richter
Dokumentation
Autor: Von Peter Scholl-Latour
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Mi 10.03 03:55 (ZDF)
04:05
Irak am Abgrund


Peter Scholl-Latour in Saddams Reich
Dokumentation, Deutschland 2003
Noch herrscht trügerische Ruhe in Bagdad, doch die Bevölkerung schwankt zwischen schlimmen Ahnungen und frommer Gottergebenheit. Am Vorabend der drohenden amerikanischen Offensive hat Peter Scholl-Latour den Irak bereist. Er hat sowohl mit führenden Politikern und Geistlichen gesprochen, als auch mit dem "Mann auf der Straße". Vieles deutet darauf hin, dass es als Folge des Krieges zu schweren innenpolitischen Erschütterungen im Lande kommen wird. "Für eine demokratische Friedensordnung im Irak ist wenig Platz", so Peter Scholl-Latour in einer Bilanz seiner Begegnungen in Bagdad.

Alexia

Beitragvon Alexia » Fr 2. Apr 2004, 10:52

Dienstag 13.04.04 - 20:47 Uhr (arte)
Wiederholung:
Dienstag 14.04.04 - 15:17 Uhr (arte)


Der 11. September fand nicht statt

Verschwörungstheorien zu den Anschlägen


Dokumentation, 2004
Autor: Von Barbara Necek

Mit 350.000 in Frankreich verkauften Exemplaren und Übersetzungen in rund 20 Sprachen ist das Buch "Der inszenierte Terrorismus - Auftakt zum Weltenbrand?" von Thierry Meyssan ein weltweiter Erfolg. Der Autor behauptet, dass kein Flugzeug auf das Pentagon stürzte und dass der 11. September ein Schlag der Amerikaner war. Meyssan beschloss erst nach dem Erfolg seiner im Internet verbreiteten Thesen, das Buch zu veröffentlichen. Als deutsche Gegenstücke zu Meyssan sind das Buch von Andreas von Bülow "Die CIA und der 11. September" (105.000 verkaufte Exemplare in zehn Monaten, 32. Neuauflage) und Gerhard Wisnewskis "Operation 11. September" zu nennen, das zum vierten Mal neu aufgelegt wird. Wie entstehen solche Verschwörungstheorien und wie verbreiten sie sich? Zwei Fragen, denen die Dokumentation nachgeht.


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Montag 05.04.04 - 20:15 Uhr (Phoenix)
Wiederholung:
Dienstag 06.04.04 - 07:30 Uhr (Phoenix)
Dienstag 06.04.04 - 14:00 Uhr (Phoenix)


Der perfekte Krieg

Das digitale Schlachtfeld


Dokumentation
Autor: Von Scott Willis und Klaus Prömpers

Seit dem 11. September 2001 gibt die Bush-Regierung täglich eine Milliarde Dollar für die Rüstung aus. Der Krieg gegen den Terror hat im Pentagon auch eine Revolution des militärischen Denkens beschleunigt. Neben Abstandswaffen wie Raketen und Marschflugkörper setzt man jetzt auf kleinere, beweglichere Einheiten, bewaffnet mit technologisch hoch überlegenem Gerät und mit Informationen - das ist das Konzept der Transformation. Sie soll den "perfekten Krieg" möglich machen, von dem Politiker und Generäle schon lange träumen: klinisch sauber, schnell, sicher und siegreich - möglichst risikolos für die eigene Truppe und die Zivilbevölkerung. Der Fortschritt in der Informationstechnologie macht Wissen zur Waffe. Exklusive Bilder aus einer ultrageheimen Militäranlage in Washington, der National Geospatial Intelligence Agency, NGA, machen das neue Konzept deutlich. Hier laufen alle Informationen von Satelliten, Sensoren und unbemannten Raumfahrzeugen zusammen, die jeden Winkel der Erde erfassen und in exakte Karten umsetzen können. Die NGA ist vernetzt mit den Geheimdiensten, militärischen Kommandostellen, Waffensystemen und den Soldaten im Kampfgebiet. Mit ihrem PC im Sturmgepäck können sie sich jetzt jederzeit ein genaues Lagebild machen. Die Militärs sprechen von netzwerk-zentrierter Kriegsführung. Exklusive Einblicke in die Labors der Waffenentwickler, Szenen vom Krieg und vom Kampf gegen den Terror und aufwändige 3-D-Grafiken veranschaulichen den technologischen Sprung des schlichten GIs Joe zum "Daten-Soldaten". Im Irak sollte Amerikas neue Hightech-Armee demonstrieren, wie sie ein unliebsames Regime schnell und siegreich beseitigen kann - mit oder ohne Verbündete. Aber gibt es eine militärische Lösung gegen den Terror? Und werden die widerspenstigen europäischen Verbündeten im Irak doch gebraucht?[/quote]

Alexia

Beitragvon Alexia » Fr 2. Apr 2004, 11:03

Freitag - 02.04.04 - 02:05 Uhr (arte)

Gentlemen im Dienste Stalins

Die Cambridge-Spione


Dokumentation, Deutschland 2003
Autor: Von Eva Maek-Gérard und Harald Zander

Auch in Großbritannien herrschten in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts Armut und Massenarbeitslosigkeit. Die Labour-Regierung, auf die die Linke ihre Hoffnungen gesetzt hatte, konnte die Probleme nicht lösen. Viele Intellektuelle des Landes befürchteten außerdem, dass sich der Faschismus über ganz Europa ausbreiten könnte, denn große Teile des britischen Establishments sympathisierten mit Hitler. In dieser Situation erschien auch Kim Philby, Guy Burgess, Anthony Blunt, Donald Maclean und John Cairncross - hochbegabte Studenten in Cambridge - die Sowjetunion als einziger Garant für eine bessere Zukunft. Der Schritt zum Verrat an der eigenen Nation wurde den Männern dadurch erleichtert, dass einige von ihnen homosexuelle Beziehungen unterhielten, was damals strafrechtlich verfolgt wurde und die Männer erpressbar machte. Vor diesem Hintergrund hatte der KGB leichtes Spiel bei der Rekrutierung seiner erfolgreichsten Agenten, die in entscheidende Positionen des britischen Staatsapparates aufstiegen. Ihr gefährliches Doppelleben als Sowjetspion und britischer Staatsdiener war geprägt von Kaltblütigkeit, Arroganz, Exzentrik und einer ungewöhnlichen Form von Kameraderie. Auf dem Höhepunkt ihrer Karrieren während des Zweiten Weltkrieges und zu Beginn des Kalten Krieges hatten die Spione den Geheimdienst SIS, den Inlandsspionagedienst MI5 und das Außenministerium infiltriert. Das Meisterstück gelang Kim Philby. Er avancierte zum Chef der Gegenspionage und konnte sämtliche Aktionen seiner Behörde, die gegen die Sowjetunion gerichtet waren, vereiteln. Die schrittweise Enttarnung der Doppelagenten seit den 50er Jahren war ein Schock für die Öffentlichkeit. Sie stürzte den britischen Geheimdienst in schwere Vertrauenskrisen und legte ihn zeitweise völlig lahm.


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Donnerstag 08.04.04 - 00:00 Uhr (ZDF)

Hinter dem letzten Eisernen Vorhang

Verbotene Bilder aus Nordkorea


Es ist ein Blick hinter den letzten Eisernen Vorhang. Nordkorea im Winter 2004. Für die 23 Millionen Menschen im Reich des Kim Jong Il. ist es ein neuer Hunger-Winter. Die Wirtschaft ist zusammengebrochen, große Teile des Landes sind ohne Strom, in den Geschäften leere Verkaufsregale. Sechs Millionen Menschen, so die Schätzungen westlicher Experten, sind vom Hunger bedroht. Die internationalen Lebensmittelspenden reichen bestenfalls noch für 85 000 Nordkoreaner. Eine Gruppe deutscher Eisenbahn-Fans hatte die seltene Gelegenheit, das kommunistische Land zu bereisen und alte Dampfloks zu fotografieren. Gegen "harte" Devisen zeigten die nordkoreanischen Behörden ihre schrottreifen Eisenbahnanlagen. Abseits der Foto- Stopps entstanden eindrucksvolle Bilder vom schwierigen Alltag in der Provinz nördlich und südlich der Hauptstadt Pjöngjang. Geheime Bilder, die sonst noch nirgendwo zu sehen waren: Großstädte, die zu Geisterstädten werden, weil sie seit Wochen keinen Strom haben, Fabriken, die seit Monaten still liegen, weil es an Material und Ersatzteilen mangelt, Dörfer, deren Bewohner verzweifelt nach Essbarem und Heizmaterial suchen. Die Filmaufnahmen waren möglich, obwohl die deutsche Reisegruppe ständig von einer Schar von Geheimdienstleuten umgeben war, die jeden Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung verhinderten. Das stalinistisch regierte Nordkorea ist immer noch ein total verschlossenes Land, dessen Menschen ausschließlich von kommunistischer Propaganda berieselt werden und nichts über das Geschehen außerhalb ihres Reiches der Finsternis erfahren.

Alexia

Beitragvon Alexia » Mi 14. Apr 2004, 22:53

Mi 14.04.04 - 23:00 Uhr (ARD)

Gebrochene Helden

US-Soldaten nach den Kriegen im Irak


Dokumentation, Deutschland 2004
Autor: Von Ingelis Gnutzmann
Viele der 700.000 Soldaten, die 1991 im ersten Golfkrieg kämpften, sind seelisch krank nach Hause zurückgekommen. Eine ungewöhnlich hohe Zahl von Selbstmorden der Soldaten, die am zweiten Golfkrieg teilnahmen, verunsichert die Öffentlichkeit und die Angehörigen der zurzeit im Irak stationierten Soldaten. Ingelis Gnutzmann ist dem Phänomen nachgegangen.

Alexia

Beitragvon Alexia » Mo 26. Apr 2004, 02:07

Sonnabend, 01.05.2004 - 00:00 Uhr (WDR)

WDR-doku: Am Abgrund

Die Anatomie der Kuba-Krise


Dokumentation
Autor: Von Werner Biermann
Zu keinem Zeitpunkt des Kalten Krieges war die Welt einer nuklearen Katastrophe näher als während der Kuba-Krise im Oktober 1962. Die übliche Version des Geschehens: Aus heiterem Himmel stationieren die Sowjets auf Kuba Mittelstreckenraketen und überrumpeln damit die nichtsahnende US-Regierung, deren Verhandlungsgeschick den Dritten Weltkrieg schließlich verhindert. Doch Historiker erzwangen ab 1987 die Freigabe von bis dahin geheimen Dokumenten aus Regierungs-, Geheimdienst- und Pentagonakten und förderten nach und nach eine völlig andere Version der Kuba-Krise zu Tage: Die Aufstellung sowjetischer Mittelstrecken-Raketen auf der Zuckerinsel war die Reaktion auf eine Kette politischer Provokationen seitens der USA, die sich die UdSSR nicht länger gefallen lassen wollte: Bereits 3 Jahre zuvor, 1959, hatten die Amerikaner atomare Jupiter-Raketen in der Türkei stationiert - unakzeptabel für die Sowjets: "In sechs Minuten konnten diese Raketen Kiew zerstören oder Charkow!" so der damalige Assistent Nikita Chruschtschows, Fjodor Burlatsky. 1961, ein Jahr vor der Krise, startete die US-Regierung ein groß angelegtes Rüstungsprogramm, ausdrücklich tauglich für den Erstschlag. Eine Bedrohung für die Sowjetunion, deren angebliche Raketen-Überlegenheit für den Wahlkampf des US-Präsidenten J.F.Kennedy erfunden wurde. Im gleichen Jahr scheiterte die mit Exilkubanern ausgeführte US-Invasion Kubas in der Schweinebucht - "Ein absolutes Debakel, eine der größten Dummheiten, die wir je begehen konnten", gibt der damalige US-Verteidigungsminister Robert Mc Namara heute zu. 1962 werden Pläne ausgearbeitet, nach denen im Oktober 1962 eine weitere US-Invasion der Revolution in Kuba ein Ende bereiten sollte. Die Kubaner wissen davon: "Wir rechneten fest mit einer neuen Aggression gegen Kuba und hatten deshalb einen Vertrag über Waffenlieferungen mit der Sowjetunion geschlossen," erzählt Jorge Risquet, ein Kampfgefährte Fidel Castros, der zunächst um ein gutes Verhältnis zu den USA bemüht war, von dieser aber entschieden zurückgewiesen wurde. Die Stationierung der sowjetischen Raketen war auch eine Reaktion auf die ständige Bedrohung Kubas durch die USA. Was die Kubaner allerdings nicht wollten und was in den USA noch bis vor kurzem unbekannt war: Bei den im Spätsommer 1962 auf Kuba stationierten sowjetischen Raketen handelte es sich nicht nur um konventionelle, sondern auch um atomare Waffen: "Chruschtschow wusste mehr als wir", gibt McNamara heute zu. "Er wusste, dass es nukleare Sprengköpfe gab." "Es war für die Amerikaner eine psychologische Krise," urteilt der Sohn Nikita Chruschtschows Sergej in dieser Dokumentation. "Sie mussten akzeptieren, dass sie nun wie andere auch verwundbar waren." "Am Abgrund" - eine Dokumentation, die Vorgeschichte und Ablauf der Kuba-Krise exakt nachzeichnet und dabei erstmals nicht vorwiegend die US-Sicht, sondern auch die sowjetische und kubanische Perspektive offen legt. Eine packende Dokumentation, in der hochrangige Zeitzeugen - amerikanische, russische und kubanische Beteiligte - ihre jeweilige Version des Geschehens erzählen. Ergänzt durch zum Teil bislang unbekanntes Archivmaterial entschlüsselt WDR-Autor Werner Biermann so Stück für Stück die unglaublichen und doch tatsächlichen Hintergründe der Kuba- Krise, die die Menschheit an den Rand des Abgrunds führte. "Man kann nicht behaupten, dass wir den Atomkrieg wegen geschickter Führung abwenden konnten", weiß McNamara heute. "Es war nichts anderes als unverschämtes Glück. Denn die Entscheidungen beider Seiten waren beeinflusst von Fehlinformationen und falschen Einschätzungen."

Alexia

Beitragvon Alexia » Mo 26. Apr 2004, 21:08

Heute, 21:45 Uhr (ARD)

Fidel Castro - Der ewige Revolutionär


Dokumentation, Deutschland 2004
Autor: Von Stephan Lamby und Volker Skierka
Der kubanische Revolutionär ist seit 1959 an der Macht, länger als jeder andere Staats- oder Regierungschef. Er wird bewundert und gehasst, eine lebende Legende. Doch der Mensch hinter der Fassade des Revolutionsführers ist ein großer Unbekannter. Wer ist Fidel Castro wirklich? Stephan Lamby und Volker Skierka haben ein Psychogramm des kubanischen Revolutionärs erstellt.

Alexia

Beitragvon Alexia » Mo 26. Apr 2004, 22:15

Heute, 22:30 Uhr (WDR)

die story: Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra


Reportage

Autor: Von Frieder Wagner und Valentin Thurn
Der Film begleitet Günther und seine amerikanischen Kollegen bei ihren Untersuchungen im Kosovo, in Bosnien und im Irak. Überall dort hatten amerikanische Truppen die gefährliche Uran-Munition eingesetzt. Der Film zeigt bislang wenig bekannte Langzeitfolgen unter denen besonders die Kinder in den Kriegsgebieten zu leiden haben. Nach Ende des jüngsten Irak-Krieges entdeckten die Experten in der Umgebung von Basra kontaminierte Kriegsschauplätze, deren radioaktive Verseuchung die natürliche Erdstrahlung um das 20.000fach übertrifft.

Alexia

Beitragvon Alexia » Do 15. Jul 2004, 22:07

Donnerstag, den 15.07.2004
22.15 - 23.00 Uhr - ZDF

Al Qaida 2004 - Das Netzwerk des Terrors in Europa

Nach den Anschlägen vom 11. März 2004 in Madrid ist die Angst vor weiteren Terroranschlägen in Europa gestiegen. Seit dem 11. September 2001 sind über 3000 Menschen weltweit bei Anschlägen radikaler Moslems ums Leben gekommen.

Die Dokumentation verdeutlicht die weltweite Verstreuung von Terroristen nach dem Afghanistan-Feldzug der USA. Als unabhängige Terrorzellen operieren sie unter dem Etikett der Al Qaida, das für eine Ideologie steht, die vor keiner Grenze halt macht.
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In der Nacht von Donnerstag, 15.07.2004 auf
Freitag, 16.07.2004
03.20 - 04.05 Uhr - ZDF

Al Qaida 2004 - Das Netzwerk des Terrors in Europa

"Die Anschläge sind längst vorbereitet." Das sagt Mohammed Darif, einer der angesehensten Terrorismusexperten in Marokko mit Blick auf das Ultimatum, das Osama bin Laden den Europäischen Staaten Mitte April gemacht hatte. "Osama bin Laden könnte niemals sagen 'in drei Monaten passiert etwas' und dann passiert nichts. Ich bin mir sicher, dass nach Ablauf der drei Monate etwas passieren wird."

Mitte Juli 2004 läuft das Waffenstillstandsangebot des Al Qaida-Führers an Europa aus. Und dann wird das Netzwerk des Terrors auch wieder in Westeuropa zuschlagen, davon sind Islamisten, Ermittler und Experten in fünf Ländern überzeugt, die das ZDF-Team bereist hat auf den Spuren der Al Qaida in Europa.

Dabei rechtfertigen so genannte Gefährder nicht nur den heiligen Krieg gegen so genannte "Besatzungsmächte" im Irak, in Palästina und Tschetschenien, sondern auch gegen Ungläubige in ihren Ländern. Insbesondere die Folterbilder von Abu Ghraib haben für eine aufgesputschte Stimmung in islamistischen Kreisen gesorgt. Einer der Interviewten: "Wenn Männer von einer schweinischen Frau misshandelt werden, dann zeigt das, wie schweinisch und ungebildet das amerikanische Volk ist. Die Araber hatten eine gute Meinung von Amerika, aber das hat George Bush verändert." Und ein Gefährder in Deutschland warnt zur eigenen Sicherheit sollte sich Europa nicht an den Kriegen der Amerikaner beteiligen.

Angesichts der wachsenden Bedrohung kritisieren namhafte Ermittler, das Politiker und Bevölkerung in westlichen Ländern das Ausmaß der Gefährdung immer noch nicht erkannt haben und deshalb der politische Wille fehlt, um die Löcher im Kampf gegen den Terrorismus zu stopfen. So klagt ein deutscher Staatsschützer, dass immer noch zu wenig Informationen aus dem Ausland an deutsche Behörden weitergegeben werden. Der Anti-Terror-Koordinator der EU sieht Defizite in den Mitgliedsstaaten bei der Umsetzung der angekündigten Anti-Terror-Maßnahmen. Und der ehemalige Chefermittler der UN, Michael Chandler, kommt zu dem Schluss, dass "die Menschen die Gefährdung in vielen Ländern immer noch nicht registrieren, es sei denn man hörte einen ohrenbetäubenden Knall um zehn nach neun morgens mitten in der Hauptverkehrszeit".

Nach den Anschlägen vom 11. März 2004 in Madrid ist die Angst vor weiteren Terroranschlägen in Europa gestiegen. In den Jahren nach dem 11. September 2001 sind über 3000 Menschen weltweit bei Anschlägen radikaler Moslems ums Leben gekommen. Das ZDF möchte in seiner 45-minütigen Dokumentation nachzeichnen, dass sich die Terroristen nach dem Afghanistan-Feldzug der USA wie ein aufgescheuchter Bienenstock in alle Welt verstreut haben. Nun operieren sie als unabhängige Terrorzellen auf eigene Faust in zahlreichen Ländern und benutzen ihrem Vorbild Osama bin Laden folgend den Namen von Al Qaida wie ein Etikett, das nun weniger für eine Organisation als vielmehr für eine Ideologie steht. Diese Ideologie verbindet eine weltumspannende Bewegung, die vor Grenzen nicht halt macht. Die Rekrutierungsmechanismen der Fanatiker werden immer ausgefeilter.

Die diversen Geheimdienste dieser Welt verfügen über detaillierte Kenntnisse, die Vernetzung der Informationen funktioniert aber auch heute, fast drei Jahre nach Bildung der Allianz gegen den Terrorismus, noch immer nicht so, dass man behaupten könnte, wir seien beim Kampf gegen den Terrorismus gut vorangekommen. Wir sprechen mit den geistigen Brandstiftern und Sympathisanten des Terrorismus, mit den Chefermittlern in Deutschland, Spanien, Italien und Marokko, und mit verantwortlichen Politikern. Die Dokumentation zeigt: Welchem Prinzip folgen die Fantatiker? Wie funktionieren Strategie und Propaganda? Außerdem wir den Fragen nachgegangen: Ist Deutschland Terrorziel? Und - Ist der Westen machtlos?

Quelle: zdf.de

Alexia

Beitragvon Alexia » So 15. Aug 2004, 13:26

Mittwoch, 25.08.2004 um 20:15 Uhr (3sat)

Der perfekte Krieg
- Sprengsatz für das Bündnis

Dokumentation, Deutschland 2004
Autor: Von Scott Willis und Klaus Prömpers


Der Blitzangriff in den ersten beiden Tagen mit tausenden von angeblich treffgenauen Bomben auf militärische Anlagen sollte die Iraker überzeugen, dass Widerstand zwecklos ist. Eine Ernüchterung für technologiegläubige Militärs war die blutige Schlacht von Nasaria, bei der ein kleiner Verband der Marines in einen Hinterhalt geriet und trotz angeforderter Hilfe diese nicht abrufen konnte: Die Angreifer waren entweder zu nah oder zwischen Zivilisten in Deckung gegangen. Trotz aller technologischer Überlegenheit blieb den Marines nur der Kampf Mann gegen Mann - zwölf von ihnen starben. Eine Taktik, auf die sie nicht vorbereitet wurden und für die die technologische Kriegsführung beinahe wertlos ist. So sterben fast täglich Amerikaner im Irak durch Bombenleger, Selbstmordattentäter und Schüsse aus dem Hinterhalt. Außerdem wurden die US-Truppen auch nicht darauf vorbereitet, nach dem Krieg den Frieden zu gewinnen. Der Film zeichnet nach, wie sich der Krieg im Irak veränderte, aber auch, wie die deutsche Bundeswehr in Afghanistan für Ruhe sorgt - wie sie es vielleicht auch irgendwann im Irak tun wird.

Alexia

Beitragvon Alexia » Sa 18. Sep 2004, 18:19

Montag, 20.09.2004 - 21:45 Uhr (ARD)

Planlos in die Zukunft

Wie Verkehrspolitiker Milliarden vergraben

Dokumentation, Deutschland 2004
Autor: Von Günter Ederer

Der Bau von Flughäfen, Schienennetzen und Straßen verschlingt Milliarden von Steuergeldern. Grund genug für eine wirtschaftliche und nachhaltige Verkehrsplanung, die Rücksicht auf die Anwohner nimmt. Regionaler Egoismus und Gerangel um Kompetenzen haben dabei nichts zu suchen. Wie werden in Deutschland Verkehrsprojekte geplant und was kosten sie die Bevölkerung?


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