Literatur: Gedichte

Sonstiges - Spiele - Spaß - Plaudereien
Laura

Mai

Beitragvon Laura » Do 20. Mai 2004, 05:50

Mai

Nun aber hebt zu singen an
Der Mai mit seinen Winden.
Wohl dem, der suchen gehen kann
Und bunte Blumen finden!

Die Schönheit steigt millionenfach
Empor aus schwarzer Erden;
Manch eingekümmert Weh und Ach
Mag nun vergessen werden.

Denn dazu ist der Mai gemacht,
Dass er uns lachen lehre.
Die Herzen hoch! Und fortgelacht
Des Grames Miserere!

Otto Julius Bierbaum

Laura

Mein Opa, das bin ich

Beitragvon Laura » Fr 21. Mai 2004, 11:42

Mein Opa, das bin ich ! "
Text von TRUCKSTOP aus der CD "TRUCKSTOP Rodeo"
Mein Opa, das bin ich - mein Opa, das bin ich,
keiner will's kapiern, doch jedem kann's passiern,
mein Opa, das bin ich.
Es war vor vielen Jahren, es fing ganz harmlos an,
ich traf 'ne reiche Witwe und wurde ihr zweiter Mann.
Die Tochter dieser Witwe war grade 18 Jahr',
sie fuhr auf meinen Vater ab .... und ab gings zum Altar.
So wurde mein Vater mein Schwiegersohn, doch damit fing's erst an.
Meine Stieftochter war meine Stiefmutter, denn mein Vater war ihr Mann.
So weit, so gut, wir blickten durch, so lief das erste Jahr.
Dann klingelte der Klapperstorch und ich wurde Papa.
Mein Opa, das bin ich - mein Opa, das bin ich,
keiner will's kapiern, doch jedem kann's passiern,
mein Opa, das bin ich.
Mein Sohn war nun der Bruder von der Tochter meiner Frau,
also Schwager meines Vaters, daraus wurde ich noch schlau.
Doch als Schwager meines Vaters, fiel mir mit Schrecken ein...............
wird mein Sohn nicht nur mein Sohn, sondern auch mein Onkel sein.
Die Tochter meiner Frau bekam ein Zwillingspaar.
Das waren meine Brüder, weil sie Vater's Söhne war'n.
Und wenn das meine Brüder sind, das sieht wohl jeder ein,
muß ihre Oma -meine Frau- auch MEINE Oma sein.
Wenn meine Frau meine Oma ist, bin ich ihr Enkelkind,
womit wir fast am Ende uns'rer kleinen Chronik sind.
Denn als Mann von meiner Oma, da gibt's keine Diskussion,
bin ich nicht nur mein Opa ........ sondern auch mein Enkelsohn !
Mein Opa, das bin ich, mein Opa, das bin ich,
Wär' ja halb so schwer, wenn ich nicht mein Enkel wär'.
mein Opa, das bin ich.[center][/center] :stupid:

Laura

Schon ein einziges Lied

Beitragvon Laura » Sa 22. Mai 2004, 08:05

"Schon ein einziges Lied kann den Tag durchstrahlen,
eine einzige Blume zum Träumen verleiten.

Mit einem einzigen Baum kann ein Wald beginnen,
mit einem einzigen Vogel der Frühling.

Schon ein einziges Lächeln kann eine Freundschaft begründen,
ein einziger Händedruck die Seele heilen.

Schon ein einziger Stern leitet das Schiff auf dem Meer,
schon ein einziges Wort umreißt das Ziel.

Schon eine einzige Wahlstimme kann ein Land verändern,
ein einziger Sonnenstrahl einen Raum erhellen.

Schon eine einzige Kerze vertreibt das Dunkel,
schon ein einziges Lachen besiegt die Traurigkeit.

Schon eine einzige Stimme kann die Weisheit verkünden,
ein einziges Herz die Wahrheit erkennen,
ein einziges Leben etwas bewirken.

Du siehst, es liegt an dir!"

(Unbekannter Verfasser)

:cool:

Laura

Wer über sich selbst nicht lachen kann

Beitragvon Laura » Mo 24. Mai 2004, 05:55

Wer über sich selbst nicht lachen kann,
der ist fürwahr ein armer Mann.
Und jene, die zum Freund ihn machen -
die Armen haben nichts zu lachen!
Lachen macht stark, der Griesgram
schafft die Schwachen.
(unbekannt)
:lol:

Alexia

Beitragvon Alexia » Di 25. Mai 2004, 04:36

[center]Was bringt den Doktor um sein Brot?
a: die Gesundheit, b: der Tod.
Darum hält der Arzt, auf daß er lebe,
uns zwischen beiden in der Schwebe.

Eugen Roth[/center]

coepenicker

Beitragvon coepenicker » Mi 26. Mai 2004, 08:39

[center]Die Liebe einer Frau kannst du dir durch mancherlei verscherzen:
durch Vertrauen und durch Mißtrauen,
durch Nachgiebigkeit und durch Tyrannei,
durch zuviel und zuwenig Zärtlichkeit,
durch alles und durch nichts.

Arthur Schnitzler (1862 - 1931)
[/center]

Laura

Rubrik "Bekanntschaften"

Beitragvon Laura » Fr 28. Mai 2004, 05:03

Rubrik "Bekanntschaften"

Da wird geschrieben und gefordert
anonym, und dann geordert,
doch vorher steht, was will sie haben,
damit sie sich an ihm kann laben.

Sensibel, schlank, klug und Vertrauen,
lieb, zärtlich, nicht so unbehauen,
nicht zu männlich, aber Mann,
einer mit Zeit, der geben kann,
der nett, humorvoll, aufgeschlossen,
und nicht geknickt oder verdrossen.

Sie hat ein klares Bild von allem,
und er muss ihr sofort gefallen,
ein Widerspruch kann böse enden,
weil sich sofort die Seiten wenden.

Er muss geduldig sein und fair,
umgeben von gewissem Flair,
höflich, adrett und wohlerzogen,
vor allem ehrlich, nicht verlogen,
das ist ein Teil, doch noch nicht alles,
erfolgreich wie J.R. in Dallas.

Sie liest und zupft die Augenbrauen,
ein bisschen Farbe kann nicht schaden,
die Lüge ist ein Recht der Frauen,
und hohe Schuhe für die Waden,
auch falsche Wimpern sind gefragt,
ein B.H. der den Busen halte,
ganz ohne ist sie recht betagt,
und sie vertuscht so manche Falte.

"intelligent", so ist zu lesen,
wärmherzig und von sanftem Wesen,
auch attraktiv fällt dir ins Auge,
vor allem ehrlich, dass man’s glaube,
kurz ein Weib mit Qualitäten,
das um die Zuschrift da gebeten.

Verständnis soll er schon mitbringen,
und auch nicht gleich nach Atem ringen,
weil außer ihr zwei Kinder warten,
so soll er in die Zukunft starten,
und es versteht sich wohl von selber,
gefragt, natürlich seine Gelder.

sie schreibt, sie suche adäquat,
das würde doch bedeuten,
dass ein verlogener Mann sich wagt,
an ihrer Tür zu läuten,
der gleich wie sie Theater spielt,
ein Mann von Welt mit Würde,
doch nur nach ihren Gütern schielt,
ihr aufträgt seine Bürde.

Und hast du sie im Arm gehalten,
den schlaffen Po, die Brust voll Falten,
du hast sie abgeschminkt gesehen,
dann konnte dir die Lust vergehen,
ja, die Chemie und auch Textilien,
aus Gänseblümchen machen Lilien.

Was sie sich wünscht, ist wohl ein Traum,
und fern der Wirklichkeit,
sie läuft ihm nach, man glaubt es kaum,
und wartet auf die Zeit,
dass dieses Unikum erscheint, so, wie es wohl erdacht,
doch nichts geschieht, Kleinseelchen weint
bis in die tiefe Nacht.

Realität wird nicht verkraftet,
da wird getüncht, manipuliert,
an allem wo die Wahrheit haftet,
wird gern gefälscht, herumgeschmiert.

Charakter, und den Blick fürs Ganze,
hat unsre Zeit sich abgeschminkt,
synthetisch selbst im Raum die Pflanze,
die neue Richtung wahrlich hinkt.

Ein "Querschnitt aus Bekanntschaften",
so, wie es steht geschrieben,
und Wünsche an den Zeilen haften,
lasst ’s dabei sein, ihr Lieben.

Der Wunsch, und auch die Wirklichkeit,
steh’n sich meist gegenüber,
nur selten sah man sie vereint,
stets ging es drauf und drüber.

Die Zeilen, die auf diesem Blatt,
real, und nicht erfunden,
studiert, verglichen hab ich satt,
Zeitungen, viele Stunden.

Fazit:

die Wünsche reifen munter weiter,
fern jeder Wirklichkeit,
den Einen stimmt es lustig, heiter,
und mancher wird gescheit.

G. Nopens
:stupid:

Laura

Beitragvon Laura » Do 3. Jun 2004, 10:58

noch nicht in rot
wir sind noch
so weiß atmen noch
wintergrün verbergen uns
hinter violettenen lidern
und träumen nur in rot
hol doch
den geschmack der trauben ins haus
stell doch
den duft des jasmin ins fenster
und schichte den roggen
greif mir nur
ohne scheu ins herz ich
bin keine prinzessin ich
schlafe auch auf erbsen
und habe keine angst
vor narben
deinen oder meinen
doch eile dich
bevor der april uns fängt
es küßt sich schlecht mit blauen lippen
und es gibt keine verbote
in dieser nördlichen nacht

gefunden im Internet
Verfasser unbekannt :wall:

Laura

Lupine

Beitragvon Laura » Do 3. Jun 2004, 21:23

Lupinenblau - so war doch was
In meiner Kindheit. War es Glas?
Was war so blaß wie die Lupinen,
Die sich wie wild dem Licht zudrehn,
Wie blaue Flammen, die nicht brennen
Und doch so überschnell vergehn?
Glas war es, Steine, Glitzerkram,
Weiß nicht mehr, wie er an mich kam,
Weiß nur noch dieses bleiche Blau,
Die Sehnsuchtsfarbe. Morgentau
Im leichten Himmelslicht erstarrt,
Und ein Gefühl von solcher Art:
Glückstropfen, in der Faust zerpreßt,
Verloren. Doch es blieb ein Rest
Der Sehnsuchtsfarbe Lerchenblau.
Lupinen brennen unterm Tau.

Eva Strittmatter

coepenicker

Beitragvon coepenicker » Di 8. Jun 2004, 09:02

[center]Hund und Katze

Miezel, eine schlaue Katze,
Molly, ein begabter Hund,
Wohnhaft an demselben Platze,
Haßten sich aus Herzensgrund.

Schon der Ausdruck ihrer Mienen
Bei gesträubter Haarfrisur
Zeigt es deutlich: Zwischen ihnen
Ist von Liebe keine Spur.

Doch wenn Miezel in dem Baume,
Wo sie meistens hin entwich,
Friedlich dasitzt wie im Traume,
Dann ist Molly außer sich.

Beide lebten in der Scheune,
Die gefüllt mit frischem Heu.
Alle beide hatten Kleine,
Molly zwei und Miezel drei.

Einst zur Jagd ging Miezel wieder
Auf das Feld: Da geht es bumm.
Der Herr Förster schoß sie nieder.
Ihre Lebenszeit ist um.

Oh, wie jämmerlich miauen
Die drei Kinderchen daheim.
Molly eilt, sie zu beschauen,
Und ihr Herz geht aus dem Leim.

Und sie trägt sie kurz entschlossen
Zu der eignen Lagerstatt,
Wo sie nunmehr fünf Genossen
An der Brust zu Gaste hat.

Mensch, mit traurigem Gesichte,
Sprich nicht nur von Leid und Streit.
Selbst in Brehms Naturgeschichte
Findet sich Barmherzigkeit.


Wilhelm Busch[/center]

Laura

Zeit

Beitragvon Laura » So 13. Jun 2004, 19:45

Zeit
Die Zeit ist schneller geworden
sie rast an uns vorbei.
Die Tage vergehen wie im Fluge
ohne dass wir es realisieren.
Die Jahre laufen in einem fort
ohne dass wir sie aufhalten können.
Wir nehmen uns nicht mehr die Zeit
um uns an Kleinigkeiten zu erfreuen.
Zu spät merken wir,
dass wir doch die Zeit hätten beeinflussen können.

:Merlin

Laura

Kleine Blüten

Beitragvon Laura » Mo 14. Jun 2004, 06:43

Kleine Blüten, anspruchslose Blumen,
Waldbrandschmuck und Wiesendurcheinander,
Rote, weiße, gelbe, blaue Blumen
Nahm ich im Vorbeigehn mit nach Hause.
Kamen alte, liebe Zeiten wieder:
Auf den Feldern wehten grüne Hälmchen,
Süß im Erlenbusche sang der Stieglitz,
Eine ganze Welt in Unschuld sang er
Mir und dir.:)
Nun, seit Jahren, ordnen deine Hände
Perlenschnur und Rosen in den Haaren.
Wie viel schöner, junge Frau, doch schmückten
Kleine Blumen dich, die einst wir pflückten,
Ich und du.
Detlev von Liliencron

Laura

Simselabim

Beitragvon Laura » Di 22. Jun 2004, 21:17

Dreimal schwarzer Kater



Ihr Zauberlehrling
Zuletzt geändert von Laura am So 18. Jul 2004, 06:47, insgesamt 1-mal geändert.

Frosty
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Beitragvon Frosty » Mi 23. Jun 2004, 00:01

Muß ich das jetzt verstehen? :hae:
René Frost
forum.koepenick.net - Betreiber

Laura

Jeder Mensch hat seine Geschichte

Beitragvon Laura » Fr 25. Jun 2004, 03:44

Jeder Mensch hat seine Geschichte

Du die Deine
Ich die Meine
Wir die Unsere
Ihr die Eure
Mal die Arme
Mal die Teure
Tragische und lustige
Leichte, schwere, böse, gute
Gerechte, dass das Herz nicht blute!

Hohe, Tiefe, Sein und Sinn
Bei denen ich oft traurig bin.
Fröhliche und Komische,
Denen wir so gerne lauschen
Und auch untereinander tauschen.
Dass sich keiner daran verletzt,
Du an meiner, ich an deiner,
Ihr an uns’rer , wir an Eu’rer
Bis wir dann das Ziel erreichen:
Und wir sehen zu guter Letzt,
dass sich unsere Geschichten gleichen!
Hanns-Dieter Hüsch


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